Recycling Architektur

Recycling Architektur

Ich habe heute einen sehr interessanten Artikel bei SPON gefunden: “Nur wer nicht baut, baut gut”. Zugegeben, das klingt erstmal recht provokativ. Bei genauerer Betrachtung steckt allerdings eine Menge Wahrheit im Artikel: “Reduce, reuse, recycle”.
Heute werden überall “Ökohäuser” und “Energiesparhäuser” angeboten. An jeder Ecke wird angeblich Energie “gespart”. Dafür wird das Haus mit Technik vollgestopft und mit viel Wärmedämmung an der Fassade versehen. Was die Herstellung der Dämmung kostet, was Photovoltaik in der Herstellung an Energie kostet, wird dabei gern ausser Acht gelassen. Auch wie diese Bauteile in 30, 40 oder 50 Jahren entsorgt werden sollen, ist derzeit weitestgehend unklar.
“Toll” finde ich dann auch die “Passivhäuser”, die Arbeitskollegen bauen. Da denkt man sich “Oha, viel Dämmung, ganz kleine Heizquelle. Viel Energie wird ja nicht verbraucht.” Aber denkste. Da kommt dann eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung rein, sowie Fußbodenheizung in allen Zimmern. Das liegt vermutlich daran, das der Begriff “Passivhaus” nicht weiter geschützt ist und somit jedes Bauunternehmen ihn irgendwie verwendet.
Schaut also bitte genau hin, was ihr da baut bzw. bauen wollt. Vieles kann man in der Tat mit regionalen Materialien erledigen. Vieles kann man ggf. einfacher machen, als es angeboten wird. Und das letzte Quentchen Energie muss man vielleicht gar nicht sparen.
 

Kommentare sind geschlossen.