Tipp: Organisation für Bauherren

Tipp: Organisation für Bauherren

Heute früh war ich noch kurz bei den Elektrikern. Es gab gestern noch zwei Fragen, die wir heute gelöst haben. Ansonsten waren alle beschäftigt. Ich hatte nicht allzuviel Zeit, da das Auto zum TÜV mußte.
Vielleicht interessiert den ein oder anderen, wie der bloggende Bauherr das Bauprojekt organisiert. Dies möchte ich heute kurz umreißen. Im Grunde nutze ich auf der Baustelle die selben Methoden, wie ich sie auch im Büro nutze.

klein, gelb, immer dabei
klein, gelb, immer dabei

Wichtiges Hilfsmittel sind Karteikarten gelb, liniert im Format DIN A6. Diese dienen der kurzzeitigen “Speicherung” von Aufgaben und Informationen. Wichtig ist, das die Karten mit Datum und ggf. dem betreffenden Gewerk versehen sind. Gelb sind die Karten, weil sonst niemand gelbe Karten verwendet. Man findet sie überall schnell wieder. Auchim creativen Chaos des Planerschreibtischs… 🙂 Ich vermerke hinter jedem der Punkte auf der Karte, ob es sich um eine Information oder eine Aufgabe handelt. Diese Karten landen dann zu Hause auf dem Arbeitstisch. Damit kommen wir zur Strategie für die Bearbeitung der Karten…
Thinking Rock Aufgabenliste
Thinking Rock Aufgabenliste

Ich orientiere mich dabei sehr stark an der “Getting Things Done”-Methode von David Allen. Aufgaben, die sich in wenigen Minuten lösen lassen, werden sofort gelöst. Für alle anderen wird jeweils die nächste durchzuführende Aktion vermerkt. Da sich bei mir die weitere Verwendung der Karten als unpraktisch herausgestellt hat, setze ich für die weitere Bearbeitung der Aufgaben, die nicht sofort lösbar sind,  ein Softwaretool namens “Thinking Rock” ein. Das Tool gibt es in einer GPL Version, die vollauf genügt. Hier werden nun die Aufgaben verwaltet. Sie können Kontexten (“Baustelle”, “Telefon”, “Architekt”) zugeordnet werden, es lassen sich Termine verknüpfen, usw. Anschließend lassen sich sehr einfach Aufgabenlisten für die jeweiligen Situationen generieren, so daß man strutkturiert alles abarbeiten kann und nichts vergißt. Die Software benötigt allerdings einen PC bzw. einen Laptop. Da so ein Laptop auf der Baustelle allerdings nicht sehr praktisch ist, übertrage ich vor Baustellenbesprechungen die offenen Punkte wieder auf die gelben Karteikarten… Unschön.
Hier sollte sich jeder zukünftige Bauherr überlegen, ob die Investition in eines der derzeit in Mode kommenden Tablet PCs (aka “Pad”) sinnvoll wäre. Im Normalfall braucht man auf der Baustelle Verträge, Angebote, Pläne, Protokolle, Bilder und andere Dokumente. Das kann man alles in Ordnern im Auto mitbringen oder eben auf einem Pad. Nebenbei kann man so auch noch seine eMails dabei haben und mal schnell etwas im Internet nachschlagen (UMTS vorrausgesetzt). Ich nutze derzeit mein Notebook dafür, es ist in der Rohbauphase aber absolut unpraktisch. Mit einem Pad könnte man vielleicht sogar einige der gelben Karteikarten sparen… Das kann ich mir jedenfalls gut vorstellen.

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