Der erste Arbeitseinsatz hat Spaß gemacht

Der erste Arbeitseinsatz hat Spaß gemacht

Nachdem am Freitag Nachmittag der Zimmermann den Heimweg antrat, konnte es gestern losgehen – das erste “Praxisseminar”. Nach alter Baumeister Sitte sollten die Dachbalkenköpfe mit Lehm ausgestopft werden.
Die Organisation des Lehms war gar nicht so einfach, obwohl er doch fast überall in der Erde zu finden ist. Die Firma Amand Umwelttechnik konnte mir dann weiterhelfen. Sie verkaufen den bei Ihnen anfallenden Lehm für 4€/Tonne. Man sollte nur eben auch ein paar Tonnen benötigen und nicht nur ein paar Kilogramm. Da wir für das Beschweren der Holzbalkendecke sowieso noch Lehm benötigen, habe ich kurzerhand einen Container bei Container Brückner in Weinböhla bestellt. Zusammen mit dem LKW fuhr ich dann zu Amand. Der LKW hat 8 Tonnen Lehm geladen, ich habe bezahlt und ab gings auf die Baustelle. Dort steht der Container nun.

Halbzeit
Halbzeit

Für die eigentlichen Arbeiten konnte ich ein paar Helfer aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis gewinnen. Das Wetter schaltete rechtzeitig von Regen auf Bodennebel, gegen Mittag gab es sogar vereinzelt Sonne. Wir ließen es gemächlich angehen und starteten spätvormittags zu dritt.
Das Balkenauflager wurde geschalt und anschließend lagenweise mit Lehm verfüllt. Dieser wurde verdichtet und weiter ging es, bis der Holzbalken abgedeckt war. Insgesamt haben wir etwa 25 Balkenköpfe verfüllt. Gegen Mittag brachte die Beste aller Bauherrinnen Essen vorbei. Es gab ukrainische Piroschki (Piroggen). Gestärkt ging es in die Nachmittagschicht und ruck zuck waren wir auch schon fertig. Das abschließende Feierabendbier war wohlverdient. Zwischendurch schauten meine Eltern vorbei, die den Juniorbauherrn aus McPomm wieder nach Hause brachten.
Weitere Bilder sind in der Galerie hier zu finden.
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2 Gedanken zu „Der erste Arbeitseinsatz hat Spaß gemacht

  1. Hallo Ihr Lieben!
    Wieder einmal eine Frage vom neugierigen Ösi.
    Ich habe leider keine Ahnung von Lehmbau, daher meine Fragen:
    Welchen Sinn macht es die Balkenköpfe mit Lehm auszufüllen? Wäre hier Beton oder Mörtel nicht stabiler? Aus Wärmetechnischen Gründen kann es ja auch nicht sein. Oder täusche ich mich da?
    Lg
    Roland

  2. Ah ok, klar, vergessen.
    Ja normalerweise läßt man die Balkenköpfe wohl luftumspült. Schimmel kann sich immer dort bilden, wo Feuchtigkeit und organische Nährstoffe vorhanden sind. Dies kann halt nicht passieren, wenn der gesamte Raum drumrum mit Lehm ausgefüllt ist. Der Lehm reguliert die Feuchtigkeit und sorgt dafür, daß sich keine organischen Nährstoffe (Staub, kleinste Pflanzenteile, etc) ansammeln können. Unser Planer saniert viele alte Fachwerkhäuser. Die mit Lehm ummantelten Balkenköpfe waren allermeistens in einem sehr gutem Zustand.

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