Bohre den Brunnen, ehe du Durst hast!

Bohre den Brunnen, ehe du Durst hast!

Der erste Meter war noch lustig...
Der erste Meter war noch lustig...

In nächsten Jahr werden wir uns unserem Garten widmen. Damit dort alles wächst und gedeiht, wird wohl viel Wasser benötigt. Insofern werden wir wohl nächstes Jahr “Durst” haben. Und so stand der Bau eines Brunnens schon eine Weile im Raum. Kürzlich kam mein Vater dann mit der Idee, einen befreundeten Brunnenbauer aus der alten Heimat zu fragen und dieser sagte zu. Bedingung war allerdings, das er nicht sein großes Bohrgerät mitbringen müsste, sondern wir mit einfacheren Mitteln den Brunnen bauen würden.
Gesagt getan gings dann am Samstag bei uns los. Nach Sondierung des Grundstücks, Studium des Baugrundberichts (Sand, Sand, Sand) und Kenntnis der Lage der Nachbarbrunnen haben wir den ersten Brunnen gebohrt. Der lag zwar sehr günstig am Carport in Nähe des Stromanschlusses, brachte aber nicht genügend Wasser. Daher nannten wir dieses Loch dann “Probebrunnen” :).
Nach der Mittagspause und Rekapitulation aller vorhandenen Informationen durch den Brunnenbauer haben wir eine zweite Bohrung etwas weiter auf dem Grundstück in Angriff genommen. Und siehe da, in 12m Tiefe hatten wir ausreichend Wasser.
Gebohrt wurde wie folgt:

  • Mit dem Lochspaten der erste halbe Meter.
  • Mit dem Erdbohrer der nächste Meter (eigentlich nur, um zu sehen, ob noch irgendwelche Brocken im Boden liegen oder ob es schon schöner Sand ist).
  • Mit dem Bohr/Spülgerät gings dann in die Tiefe. Dieses Gerät war allerdings auf manuellen Betrieb ausgelegt. Gestänge wurde an Gestänge geschraubt, jedes 3m lang. Unten befand sich der Spülkopf, oben der Schlauch für die Spülflüssigkeit (eine Art Tapetenkleister). Nach 3m Tiefe wurde dann das nächste Gestänge angeschraubt. Das ganze mußte vertikal auch immer schön in Bewegung gehalten werden, damit sich der Spülkopf nicht festsetzte. Am Ende mußte dann alles wieder raus.

Spülbohrung, am Anfang war das auch noch leicht.
Spülbohrung, am Anfang war das auch noch leicht.

Im Nachhinein betrachtet war das eine körperlich sehr schwere Arbeit. Es hat trotz allem so viel Spaß gemacht, daß wir am Samstag auch bei den Schwiegereltern noch eine Bohrung gemacht haben. Hier ging es allerdings auf 15m runter, es war also noch eine Nummer schwerer.
Beim anschließenden Nachmittagsgrillen war das dann schon wieder halb vergessen. Nun muß noch eine Pumpe besorgt werden, dann kanns losgehen.

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